X-Akte: Sizilien
Von Franz
Bludorf
Sealand-Brief
Nr. 16: Es gibt weltweit immer wieder "unerklärliche"
Phänomene. Der nachfolgende Artikel beschreibt
Geschehnisse auf Sizilien, die "unerklärlich"
erscheinen, aber hier bestens dokumentiert sind. Es
ist nur merkwürdig, dass sie immer nur auftreten,
wenn Menschen anwesend sind. Für unser Verständnis
müssen wir also nach Erklärungen suchen,
die nicht ausschließlich physikalischer Natur
sind. Spielen womöglich die morphologischen Felder
von Sheldrake mit hinein? - Machen Sie sich Ihr eigenes
Bild. - Die Regierungskommission Vrilia'
wird zu gegebener Zeit auf diese Thematik zurückkommen.
Ein Dorf im
elektronischen Super-GAU
Ein kleines, unscheinbares
Dorf an der Nordküste Siziliens hielt drei Monate
lang Behörden, Hilfsdienste, Wissenschaftler
und die ganze Weltöffentlichkeit in Atem. Aus
bislang unerklärlichen Gründen brannten
in Canneto di Caronia Häuser und Autos, elektrische
Geräte spielten verrückt, Handys begannen
von selbst zu wählen. Die Wissenschaft steht
vor einem Rätsel und ist sich bis heute über
die Ursachen der Phänomene nicht einig. Waren
es elektromagnetische Strahlen von der Sonne, Vulkangase
aus dem Ätna - oder gar futuristische Strahlenwaffen
des Militärs?
Ein seltsamer Abend 15.
Februar 2004, ein ruhiger Abend an der sizilianischen
Nordküste. Es ist genau 21:16 Uhr. Antonio Siracusano
will mit seinem Auto gerade in Canneto di Caronia
von der Küstenstraße 113 abbiegen, als
sein Wagen plötzlich von selbst zu hupen beginnt.
Antonio Siracusano hält an und öffnet die
Motorhaube, um nach dem Defekt zu sehen. Diese Entscheidung
rettet ihm das Leben. Nur wenige Sekunden später
explodiert der Wagen. Zur gleichen Zeit ist auch Nino
Pezzino in Canneto di Caronia mit dem Auto unterwegs,
als er vom Armaturenbrett seltsame Geräusche
hört. Sie scheinen von seinem GPS-Navigationssystem
zu kommen. Während er noch verwundert auf die
Instrumentenanzeige schaut, fährt eine Stichflamme
aus dem Gerät und fügt ihm schwere Verbrennungen
im Gesicht zu. Hätte man also an diesem Abend
in Canneto di Caronia besser zu Fuß gehen sollen?
Lieber nicht. Paolo Pizzuto ist nämlich gegen
21:20 am Strand mit seinem Hund unterwegs, als seine
Schuhe und Hosenbeine plötzlich ohne erkennbare
Ursache zu brennen beginnen. Er überlebt mit
schweren Verletzungen, doch sein Hund bricht tot zusammen.
Herzinfarkt, wie der Tierarzt später feststellt.
Szenenwechsel. Bei der Zentrale der italienischen
Telecom erscheint es, als wären die Einwohner
Canneto di Caronias um 21:18 Uhr total verrückt
geworden. Offensichtlich versuchen fast alle von ihnen
gleichzeitig mit dem Handy zu telefonieren und noch
dazu nicht existierende Telefonnummern anzurufen.
Niemand hat diese Nummern gewählt. Die Handys
beginnen zu dieser Zeit von selbst die Verbindungen
aufzubauen, und sie senden dabei über Frequenzen,
die normalerweise gar nicht für Mobilfunk verwendet
werden. Auch Wissenschaftler werden Augenzeugen der
Vorfälle. Professor Giuseppe Maschio, Geochemiker
von der Universität Messina, ist an jenem Abend
des 19. Februar gerade dabei, in einem Haus in Canneto
di Caronia Messgeräte zu installieren. Die Stromversorgung
des Hauses ist abgeschaltet. Der Raum ist vollkommen
leer geräumt, bis auf einen Stuhl. Plötzlich,
gegen 21:24 Uhr, ist das Zimmer von einem gleißenden
Licht erleuchtet. Giuseppe Maschio muss fassungslos
mit ansehen, wie der Stuhl in Flammen steht und innerhalb
weniger Sekunden vollkommen zu Asche verbrennt. Was
hatte der Professor eigentlich an jenem Abend in dem
kleinen Dorf zu suchen? Er war von den Behörden
beauftragt worden, die merkwürdigen Ereignisse
in diesem Ort wissenschaftlich zu untersuchen. Auch
in der Vergangenheit ging es nämlich schon in
Canneto di Caronia nicht mit rechten Dingen zu.
Elektronik ohne Strom!
Bereits fast einen Monat zuvor, am 24. Januar 2004,
hatte der Spuk begonnen, als im Hause von Nino Pezzino
plötzlich der Sicherungskasten brannte. Der örtliche
Stromversorger reparierte den Schaden noch am gleichen
Tag und baute einen neuen Sicherungskasten ein, der
dann am selben Abend wieder in Flammen stand. Auch
dies war kein Einzelfall. In insgesamt 29 Häusern
des 150-Seelen-Dorfes brannten elektrische Geräte
ohne erkennbaren Anlass. Die Vorgänge wiederholten
sich in den Folgetagen, doch man versuchte zunächst
lediglich, die entstandenen Schäden schnellstmöglich
zu beheben. Am 8. Februar entschieden die Behörden
dann, im ganzen Dorf den Strom abzuschalten. Anschließend
gingen Experten der Stromgesellschaft durch die Häuser,
um die Installationen zu begutachten. Sie trauten
ihren Augen nicht: Fernseher und Stereoanlagen schalteten
sich von selbst ein. Im ganzen Ort ertönte laute
Musik - bei abgeschaltetem Strom! Allenthalben leuchteten
auch die Glühlampen, so lange, bis ihre Glühfäden
durchgeschmort waren. Die Vorfälle vom 19. Februar
ließen dann für die italienische Regierung
in Rom das Maß voll werden. Sie verhängte
über Canneto di Caronia den Ausnahmezustand und
ließ den betroffenen Ortsteil evakuieren. Notunterkünfte
und Straßensperren wurden errichtet. Das Dorf
wurde jetzt zum Schauplatz fieberhafter Untersuchungen.
Wissenschaftler aus ganz Italien waren vor Ort, von
den Universitäten Palermo, Messina und Turin
sowie vom Istitutio Nazionale di Geofisica e Vulcanologia.
Es wimmelte im Ort nur so von Astro- und Geophysikern,
Vulkanologen und Meteorologen, die Staatsanwaltschaft
wurde eingeschaltet sowie der militärische Abschirmdienst
SLSML.
Alle Hypothesen sind falsch!
Jeder hatte natürlich zunächst eine Erklärung
parat, die zu seinem persönlichen Fachgebiet
passte. Professor Giovanni Gregori von der Universität
Palermo hatte eine bislang unbekannte Art von Nordlichtern
oder St.-Elms-Feuern in Verdacht, nur tausendfach
stärker als bislang. Dem widersprach der Astrophysiker
Gianni Comoretto aus Turin vehement. Kein Nordlicht
sei stark genug, um Möbel in Brand zu setzen.
Eine andere Hypothese versuchte einen Zusammenhang
mit dem Sonnenwind herzustellen. Tatsächlich
gab es zwei Tage vor dem ersten Auftreten der Phänomene,
am 22. Januar 2004, einen signifikanten Anstieg des
Sonnenwindes. Hochenergetische elektrisch geladene
Teilchen (Protonen) erreichten verstärkt die
Erde, was immer zu Störungen des geomagnetischen
Feldes führt. Doch warum um alles in der Welt
sollte dieser Sonnenwind ausgerechnet nur ein einziges
unscheinbares Dorf treffen? Sonnenwind ist nicht fokussiert,
ein elektromagnetischer Sturm trifft die ganze Erde,
nicht nur ein solch eng begrenztes Gebiet. Hatte es
dann vielleicht mit dem Ätna zu tun? Dieser immer
noch aktive Vulkan auf Sizilien liegt zwar über
60 Kilometer Luftlinie entfernt, es ist jedoch bekannt,
dass von ihm aus eine unterirdische Bruchlinie genau
in Richtung Canneto di Caronia verläuft. So wäre
es durchaus möglich, dass auch flüssiges
Magma unterirdisch bis zu dem Dorf vorgedrungen wäre.
Der Ätna war zwar im vergangenen Jahr nicht sonderlich
aktiv, dennoch hätten vielleicht Methan oder
andere leicht explosive Gase aus solchen unterirdischen
Magmaströmen aufsteigen können. Dann würde
ein einziger Funke beim Einschalten eines elektrischen
Gerätes genügen, um ein Haus in Brand zu
setzen oder gar explodieren zu lassen. Die Vulkanologen
vor Ort konnten allerdings keinerlei Spuren von Methan
oder anderen bekannten Vulkangasen mehr nachweisen.
Das Urteil der Experten ist eindeutig und wurde mir
persönlich durch Professor Maschio bestätigt:
Die Ereignisse in Canneto di Caronia stehen in keinem
Zusammenhang mit vulkanischen Aktivitäten. Lediglich
eine Außenseiterhypothese ist von dieser Theorie
noch übrig geblieben: Es können unter gewissen
Umständen aus solch unterirdischen Magmaströmen
auch elektrisch stark aufgeladene Elektronenwolken
an die Erdoberfläche steigen. Diese könnten
möglicherweise ein genügend starkes elektromagnetisches
Feld erzeugen, um die beobachteten Phänomene
zu erklären. Einer der Verfechter dieser Theorie
ist Professor Clarbruno Vedruccio von der Universität
Bologna. Wie wir aus den Forschungen der Russischen
Akademie der Wissenschaften in Novosibirsk wissen,
können entlang solcher Bruchlinien in der Erdkruste
auch verstärkt so genannte Vakuumdomänen
entstehen, die ebenfalls starke elektromagnetische
Felder aufbauen und große Mengen geladenen Plasmas
an sich binden können.
Es passiert nur, wenn
die Menschen da sind... Die Wissenschaftler
hatten große Schwierigkeiten bei ihren Untersuchungen,
da sie sich vorrangig nur auf die Berichte der Augenzeugen
aus der Zeit von Ende Januar bis Mitte Februar 2004
beziehen konnten. Als nämlich das Dorf auf Anweisung
der Regierung evakuiert wurde, hörten die seltsamen
Manifestationen auf. Die Forscher hatten nichts mehr,
was sie unmittelbar messen konnten. Nachdem etwa einen
Monat Ruhe geherrscht hatte, erlaubte man der Bevölkerung,
in ihre Häuser zurückzukehren. Und das Unfassbare
trat ein: Am 18. März ging das spukhafte Geschehen
von vorne los. Erneut explodierten Sicherungskästen
in den Häusern, obwohl der Strom noch nicht wieder
angestellt war. Automotoren starteten wie von Geisterhand
von allein, zahlreiche Bewohner des Ortes mussten
Werkstätten aufsuchen, da sie mit ihren drahtlosen
Fernbedienungen ihre Wagentüren nicht mehr öffnen
konnten. Die Sicherheitscodes hatten sich von selbst
verstellt und mussten neu programmiert werden. Auch
Mobiltelefone wählten wieder von allein oder
standen plötzlich in Flammen. Der Ingenieur Franco
Valenti vermutete nun die nahe Eisenbahnlinie als
mögliche Ursache der Vorfälle. Der elektrische
Fahrstrom werde nicht ordnungsgemäß abgeleitet,
da die Leitungen schlecht geerdet seien. Auf diese
Weise könnten die Ströme bis zu den Häusern
fließen. Also schaltete man auch den Bahnstrom
ab, doch ohne jeglichen Erfolg. Die Zwischenfälle
setzten sich fort. Die Geduld der italienischen Regierung
war damit erschöpft. Sie ließ nunmehr den
Ort komplett evakuieren, und durch Beschluss des höchsten
Gerichts wurden sämtliche Häuser beschlagnahmt.
Die Wissenschaftler - weiterhin ratlos über die
Ursache der Phänomene - äußerten sich
zunehmend pessimistisch. Professor Maschio sagte im
italienischen Fernsehen, dass der Ort vielleicht für
immer aufgegeben werden müsse.
Die Wahrheit ist da draußen...
Im Gegensatz zu den Wissenschaftlern schaut das Militär
natürlich weniger nach physikalischen Erklärungen
als nach möglichen "Feinden", die für
die Zwischenfälle verantwortlich sein könnten.
Der Verdacht der Geheimdienstler: Möglicherweise
habe irgendeine Macht der Erde eine Geheimwaffe gebaut,
vielleicht ein U-Boot mit neuartigem Antrieb, was
für die beobachteten Phänomene verantwortlich
wäre. Auch Professor Maschio sprach vor laufender
Kamera des italienischen Fernsehens einen rätselhaften
Satz, während er mit der Hand hinaus aufs Meer
zeigte: "Irgendetwas da draußen sorgt dafür,
dass sich hier ein unfassbar starkes Magnetfeld aufbauen
kann, ein Feld, das so stark ist, dass ich nicht für
möglich gehalten hätte, dass es auf diesem
Planeten existiert." Seit der zweiten Evakuierung
des Ortes haben die Phänomene erneut aufgehört.
Ein weiterer Mosaikstein in diesem ungelösten
Rätsel: Es funktioniert nur, wenn die Menschen
da sind! Man sollte auf jeden Fall ein Waffensystem
als Erklärungsmöglichkeit im Auge behalten,
zumal diese Hypothese ja vom Militär selbst ins
Spiel gebracht worden ist. Allerdings muss man sich
dabei nicht unbedingt auf die Suche nach einem "Feind"
machen!
Registrieren, interpretieren,
dementieren... Als ich Professor Giuseppe Maschio
persönlich zu den Vorgängen in Canneto di
Caronia befragte, erwartete mich eine Überraschung.
Gerade dieser Wissenschaftler, der die Ereignisse
aus erster Hand kannte, bei einigen sogar als Augenzeuge
dabei war und sich damals öffentlich ganz unmissverständlich
geäußert hatte, legte plötzlich eine
seltsame Zurückhaltung an den Tag. Was den wissenschaftlichen
Teil des Gesprächs betraf, konnte ich von ihm
noch einige wichtige Informationen erhalten. Nach
seinen Aussagen besteht unter den beteiligten Wissenschaftlern
mittlerweile Einigkeit darüber, dass es sich
bei den Vorgängen in Canneto di Caronia um ein
periodisch auftretendes elektromagnetisches Phänomen
handelt. Die sich dabei manifestierenden Felder seien
gewaltig, viel stärker als alle bislang bekannten
natürlichen elektromagnetischen Felder. In bezug
auf die Ereignisse selbst, die ja von zahlreichen
Augenzeugen beobachtet und von seriösen Presseorganen
und Fernsehsendern (darunter die ARD in ihrer Sendung
"W wie Wissen") dokumentiert wurden, erging
sich Professor Maschio jedoch nunmehr plötzlich
in einer Reihe von Dementis. Er bestätigte lediglich
noch die Brände in den Häusern sowie "gewisse
Störungen im Mobilfunk", wie sie im Grunde
überall mehrmals im Jahr bei geomagnetischen
Stürmen sowieso auftreten. Als ich ihm schließlich
die entscheidende Frage stellte, ob es auf der Insel
militärische Einrichtungen gebe, die stärkere
Sende- oder Energieanlagen hätten, wich er aus,
indem er erklärte, es gebe lediglich "normale
Aktivitäten der Telekommunikation, nichts Besonderes".
Machen Sie sich bitte anhand der Landkarte selbst
ein Bild: Sizilien ist geradezu übersät
mit Militärbasen. Dabei sind noch nicht einmal
die Militäranlagen der italienischen Armee in
der Grafik berücksichtigt, sondern sie "beschränkt"
sich auf diejenigen Basen, die der NATO oder direkt
der US-Army unterstehen.
Operationszentrale der
US-Mittelmeerflotten - Als zentral gelegene
Insel im Mittelmeer war Sizilien schon zur Zeit der
klassischen Antike von geradezu überragender
strategischer Bedeutung Daran hat sich bis heute nichts
geändert. Die Naval Air Station (NAS) Sigonella
im Herzen Siziliens ist seit 1959 strategisches Zentrum
der sechsten Mittelmeerflotte der USA. Die weiträumig
angelegte Luftwaffenbasis ist zugleich auch Operationszentrale,
Logistik- und Verwaltungszentrum sowie eine wichtige
Kommunikationszentrale der weltweiten U-Boot-Kommunikation
der US Navy. Weitere US-Basen auf Sizilien sind der
Marinehafen Augusta Bay, die Comino Airbase sowie
die Stützpunkte in Costanzo und Pachino. Sizilien
war vor allem während des Irak-Krieges 2003 ein
entscheidendes Logistikzentrum zur Unterstützung
der alliierten Truppen im Irak. Sigonella ist der
wichtigste US-Stützpunkt im gesamten Mittelmeerraum
- aber wenn man Professor Maschios Argumentation folgt,
gibt es ihn ja eigentlich gar nicht! Nun wir wissen
seit dem Irak-Krieg, dass die US-Armee längst
über hochenergetische Energiestrahlwaffen (HPM-Waffen)
verfügt, die menschliches Leben verschonen und
gleichzeitig technische Einrichtungen verschmoren
können. Diese Waffen sind so gefährlich,
dass sie nicht von Flugzeugen aus abgeschossen werden
dürfen, sondern nur von unbemannten Cruise Missiles
vom Typ Tomahawk. Die empfindliche Elektronik des
Flugzeuges würde den Energieblitz, auch aus gebührender
Entfernung, nicht überleben. Sind solche Energiestrahlen
möglicherweise auch in Sizilien freigesetzt worden?
Ein gigantischer Feldversuch?
Es soll hier keinesfalls unterstellt werden, das amerikanische
Militär würde elektromagnetische Strahlenwaffen
gegen die ahnungslose italienische Bevölkerung
richten. Die Wirkungsweise solcher Waffensysteme auf
Menschen ist bislang nur lückenhaft erforscht.
Man hat z. B. bis heute keine Ahnung, wie sich der
Einsatz von Hochenergie-Mikrowellenwaffen auf die
Bevölkerung eines Landes bemerkbar machen würde.
In professionellen Kreisen redet man über so
genannte private "Subcontractors", deren
Aufgabe es wäre, diese Daten zu gewinnen. Solche
futuristischen Technologien können nicht nur
elektronische Geräte zerstören, sondern
auch brennbare Materialien entzünden. Vielleicht
ist es also kein Zufall, dass die Phänomene immer
nur dann auftraten, wenn die Bewohner im Ort anwesend
waren? Es gibt aber auch noch eine alternative Erklärungsmöglichkeit,
die allerdings ebenfalls im Bereich elektromagnetischer
Strahlung liegt.
Die Radarstation von Niscemi
- Die Naval Radio Transmitter Facility (NRTF), die
eigentliche U-Boot-Kommunikationszentrale, befindet
sich südwestlich von Sigonella in Niscemi. Dort
betreibt die US-Marine einen Langwellensender im Rahmen
des NATO Interoperable Submarine Broadcast System
(NISBS). Von diesen Sendestationen gibt es auf der
ganzen Welt nur vier: Außer auf Sizilien noch
in Keflavik / Island, Aguada / Puerto Rico und in
Awase auf der geographisch zu Japan gehörenden
Insel Okinawa. Diese vier Stationen können den
gesamten U-Boot-Funkverkehr weltweit abdecken.
Resonanz auf der Bruchlinie?
Um diese Aufgabe zu erfüllen, ist in Niscemi
eine Sendestation vom Typ AN/FRT-95(A) installiert,
ein sehr leistungsfähiger Sender im VLF/LF-Bereich
mit einer Sendeleistung von immerhin 250 kW! Er sendet
im Langwellenbereich (LF) auf einer Frequenz von 39,9
kHz. Nun kann man auch mit einem 250-kW-Sender noch
keine Stühle anzünden. Allerdings gibt es
eine Möglichkeit, die Energie sich selbst aufschaukeln
zu lassen, durch den Kontakt zu der Umwelt, in der
sie sich ausbreitet. Das Stichwort heißt Resonanz.
Eine elektromagnetische Welle kann sich durch Resonanz
zu einer sehr stabilen und zunehmend energiereicheren
stehenden Welle hochschaukeln, wenn gewisse geometrische
Rahmenbedingungen beachtet werden. Die Entfernung
zwischen Sender und Empfänger muss der Hälfte
der Wellenlänge oder einem Vielfachen davon entsprechen.
Sehen wir nach: Wenn Niscemi mit 39,9 kHz sendet,
so entspricht dies einer Wellenlänge von etwa
7,5 Kilometern. Die halbe Wellenlänge beträgt
dann etwa 3,76 Kilometer.

|
Die Entfernung von Niscemi nach Canneto di Caronia
beträgt aber 82,7 km Luftlinie, was praktisch
exakt dem 22fachen dieser halben Wellenlänge
entspricht. Niscemi "zielt" also gleichermaßen
mit einer stehenden Welle auf Canneto di Caronia.
Sicher können sich auch stehende Wellen im LF-Bereich
nicht so weit durch Resonanz aufschaukeln, dass sie
Felder der notwendigen Stärke erzeugen würden,
um Häuser zu entzünden. Anders sieht es
aus, wenn man die ganze Erde als Resonanzkörper
mit einbeziehen muss. Dann können Kräfte
freigesetzt werden, die der Mensch kaum noch beherrschen
kann. Ein Langwellensender wie der AN/FRT-95(A) ist
selbst nicht in der Lage, mit einem abgetauchten U-Boot
Kontakt aufzunehmen. Diese Aufgabe können nur
extrem langwellige ELF-Wellen erfüllen. Deshalb
sind die LF/VLF-Antennen der weltweiten U-Boot-Kommunikationssysteme
auch ausnahmslos an ELF-Antennen gekoppelt. Diese
sieht man nur nicht in der Landschaft herumstehen,
weil sie aus technischen Gründen riesengroß
sein müssen (einige Kilometer) und daher in der
Regel unterirdisch als Schleifenantennen verlegt werden.
Eine liegt zum Beispiel am Clam Lake im US-Bundesstaat
Wisconsin im Wald vergraben, eine andere (vermutlich)
unter dem Flughafen Berlin-Tempelhof (der berühmte
"Teddybär"). Ob auch in Sizilien eine
ELF-Antenne verlegt ist, weiß man nicht. Aber
eines ist sicher - die Antenne von Niscemi muss an
eine ELF-Antenne gekoppelt sein, sonst könnte
sie kein U-Boot erreichen. ELF-Wellen können
nicht nur Wasser und dickstes Erdreich durchdringen,
sie können auch mit der Erde als Ganzes in Resonanz
treten und sich dadurch erheblich stärker energetisch
hochschaukeln als alle anderen elektromagnetischen
Wellen. Dies hatte bereits Nikola Tesla bei seinen
Experimenten Ende des 19. Jahrhunderts erkannt. Er
bezeichnete ELF-Wellen daher auch als "Todesstrahlen"
und sagte voraus, dass man mit geeigneter Technologie
mit solchen Strahlen Häuser und Brücken
zum Einsturz bringen oder sogar künstliche Erdbeben
auslösen könnte. Speziell an einer unterirdischen
Bruchlinie, wie sie unter Canneto di Caronia verläuft,
können sich solche Effekte natürlich verstärkt
bemerkbar machen. Das Resultat könnte sein, dass
auf diese Weise tatsächlich gerade an diesem
Ort Vakuumdomänen oder elektronische Wolken aus
dem Erdinnern freigesetzt werden, die zu den beobachteten
Phänomenen führten. Im Moment ist es noch
nicht klar, welche der Erklärungsmöglichkeiten
der Wahrheit näher kommt. Im Laufe der Zeit wurde
in Canneto di Caronia übrigens auch der bekannteste
italienische Exorzist, Pater Gabriele Amorth, zu Rate
gezogen.
Sein Urteil:
Es kann keineswegs ein diavolo
succubus'1
gewesen sein, sondern ein diavolo
incubus'2.
Vielleicht hatte er da nicht einmal so ganz Unrecht.
Vermutlich steckt hinter den Vorkommnissen tatsächlich
ein aktiver "Teufel" - unsere eigene menschliche
Technologie.
- - - -
1
passiver, unterwürfiger, empfangender Teufel
2
aktiver, gebender, dominanter Teufel.
Das Buch zum Thema: Grazyna Fosar, Franz Bludorf:
Im Netz der Frequenzen, Elektromagnetische Strahlung,
Gesundheit und Umwelt